Klänge hinter Mauern
Sounds
behind walls
Commisioned 2019 by the Foundation Lindenstraße Memorial Site in
cooperation with the Kammerakademie Potsdam.
"Für diese Schweine keine Träne"
Musicians from the Kammerakademie Potsdam:
Michael Brooks Reid (Violine),
Matthias Leupold (Violine),
Ralph Günthner (Viola),
Tobias Lampelzammer (Kontrabass),
Bettina Lange (Flöte),
Nathan Plante (Trompete)
The work "Für diese Schweine keine Träne" translated "No more Tears for these Pigs" was commissioned as part of the project „Sounds behind Walls“ which was dedicated to artistically documenting the acoustic experiences of previous inmates in the Stasi-prison found on the Lindenstraße in Potsdam. In November 2018 I went to the first meeting with the previous inmates and the stories I heard moved and shook me.
These experiences were to be transformed into music in order to raise awareness for later generations of the events that transpired in the prison. The piece was premiered in the Potsdam prison on 27th June 2019.
Special thanks go Heidelore Rutz and Bernhard Richter, for their courage, openness, and willingness to talk about their most difficult experiences.
The piece draws inspiration from the book „Klopfzeichen“/"Knocking Signs" by Heidelore Rutz. Certain fragments were of specific importance to me musically:
page 27:
"I had hardly finished washing when I heard the key chain bashing against the door."
"Until a constant knocking woke me up. This knocking was consistent, persistent and insistent...it sounded like a conversation -someone would knock and someone else answered."
page 29:
"Our thoughts remain free."
Directly quoted in the piece:
page: 28
„That is the last time that you will cry…no more tears for these pigs“
„Singing, whistling, shouting and laughing will not be tolerated here.“
Das Werk "Für diese Schweine keine Träne" wurde von der Kammerakademie Potsdam und der Gedenkstätte Lindenstraße im Rahmen des Projekts „Klänge hinter Mauern“ beauftragt. Das Projekt beschäftigt sich mit den Geschichten und insbesondere den akustischen Erfahrungen der damaligen Inhaftierten des Stasi-Gefängnisses in der Lindenstraße in Potsdam. Im November 2018 hatte ich das erste Treffen mit den Zeitzeugen und was ich bei dem Treffen erlebt habe, hat mich zutiefst berührt und erschüttert.
Diese Erfahrungen sollten im Rahmen des Projektes musikalisch verarbeitet, für die Nachwelt festgehalten und für unterschiedliche Generationen künstlerisch weitervermittelt werden. Das Werk wurde 27. Juni 2019 in Potsdam uraufgeführt,
Besonderer Dank geht an Heidelore Rutz und Bernhard Richter für ihren Mut, ihre Offenheit und ihre Bereitschaft, über ihre schwierigsten Erlebnisse zu sprechen.
Das Werk zieht Inspiration von bestimmten Passagen aus dem Buch Klopfzeichen von Heidelore Rutz.
s. 27
„Kaum fing ich an, mich zu waschen, donnerte ein Schlüsselbund gegen die Tür (…).“
„Bis mich anhaltendes Klopfen langsam wach werden ließ. Dieses Klopfen war gleichmäßig, beharrlich, fordernd (…) es hörte sich an wie ein Gespräch - einer klopfte, ein anderer antwortete klopfend.“
s. 29
„Die Gedanken sind frei.“
Im Werk wird direkt zitiert:
s.28
„Das ist das letzte Mal, dass du weinst (…) für diese Schweine keine Träne.“
„Gesungen, gepfiffen, gerufen und gelacht wird hier nicht.“
Klänge hinter Mauern ist ein Projekt der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße www.gedenkstaette-lindenstrasse.de in Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam.